Reinigungsfirmen



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Über Reinigungsfirmen

Ich hatte leider das Pech einen Wasserschaden in der Küche zu haben. Das ist eine verdammt üble Sache. Besonders wenn es kein Leitungswasser ist, sondern Rückstauwasser (eine nett Umschreibung für schwarze, stinkende Schlacke). Nachdem man mir dann auch noch die Wand in der Küche aufgeschlagen hatte, um die Rohre auszuwechseln, kam dann endlich die Reinigungsfirma, um den Rest der Katasrophe zu beseitigen (viel war das nicht mehr, da ich im Grunde schon alles beseitigt habe, aber egal eine Grundreinigung kann nicht schaden). Zunächst einmal sagten sie mir, sie würden in einigen Tagen kommen. Dann rief mich abends der Chef an und teilte mir mit, sie kämen schon morgens früh. Besonders erfreut war ich nicht, aber es muss ja weitergehen und ich habe mich in mein Schicksal gefügt. Außerdem habe ich mich an die Arbeiter erinnert, die die Wand aufgeschlagen haben. Mh, das war eine ganz nette Sache gewesen. Ein gutaussehender Mann mit einer ansehenlichen Rückseite arbeitete verschwitzt in meiner Küche. Das war weniger unangenehm, als ich es mir vorgestellt hatte und Humor hatte er auch noch. Das war eine amüsante Sache. Also habe ich dann gewartet und gehofft, wieder eine so angenehme Erfahrung machen zu dürfen.

Ich hatte weit gefehlt! Am Morgen stand zunächst ein dicklicher älterer Mann mit einem riesigen schwarzen Schneuzer vor meiner Türe. Nein danke! Nachdem ich meinen Fluchtinstinkt unterdrückt hatte, schaute ich an ihm vorbei, vielleicht versteckte sich hinter ihm noch jemand. Ja, dort vertsteckten sich noch zwei andere. Aber der Anblick war nicht so angenehm, wie erhofft. Es waren zwei Frauen. Eine Ältere, so breit wie hoch und mit ihren Haaren hätte man ein Backblech einfetten können. Wahrscheinlich brauchte sie das Fett, um ihr Essen einzuweichen, weil, als sie mich angrinste,  befanden sich erstaunlich wenig Zähne in ihrem Mund. Gut dass ich noch nicht gefrühstückt hatte. Die andere war jünger, sah aber auch nicht besser aus. Das versprach ein wunderbarer Morgen zu werden.

Das wurde es auch. Der Chef lies die beiden nämlich alleine, nachdem er ihnen etwa eine Stunde erklärte hatte, was sie genau machen sollten und wie sie es machen sollten. Die beiden blickten ihn die ganze Zeit mit leerem Blick an und nickten. Man müsste eigentlich annehmen, dass nach einer Stunde und etlichen Wiederholungen, den beiden klar sein sollte, was sie zu machen haben. Nein, es war ihnen nicht klar. Sie begannen zu diskutieren. "Ey, weißte noch welcher Reiniger für die Fugen war?" "Ne, ich dachte, du machst den Boden." Das musste schon fast körperlich wehtun. Nach einer weitern halben Stunde hatten sie sich geeinigt, wie und was sie machen wollten. Prima, es ging endlich los.

Sie begannen wild mit Wasser zu matschen. Ich ging in die Küche und schaute mir das an. Da neben dem Starkstrom für den Herd auch noch andere Steckdosen vorhanden waren, fragte ich, ob ich vielleicht den Strom ausschalten sollte. (Freilich nur in der Küche. Ihre Maschine hätten sie dann im Flur einstecken können). Die Frage hätte ich besser nicht gestellt. Die beiden sahen sich an und man konnte förmlich sehen, wie es in ihren Köpfen arbeitete. Und kurz vor der Überhitzung, fragte dann die ältere die jüngere: "Hat Chef das gesagt?" "Nee hab ich nit gehört." Dann zu mir gewand:" Nein nicht nötig" Ok, ich suchte schnell das Telefon, um im Notfall rasch einen Krankenwagen holen zu können. Dann setzte ich mich mit dem Telefon in der Hand ins Wohnzimmer. Derweil versuchten die beiden sich an der Reinigungsmaschine, die auch nach nur zehn Versuchen ansprang. Erschrocken ließen die beiden die los und sahen sich an. "Du solltest die festhalten" "Dacht du machst dat." Nächster Versuch glückte dann. Die eine bearbeitete den Boden, die andere sprühte den Küchenspiegel mit Reiniger ein, sehr gründlich und großzügig! Ich wand mich kurz meinem Buch zu. Plötzlich ein Schrei. "Kommen sie mal schnell!!!" Ich eilte in die Küche. "HIer auf der Wand,hier, genau hier auf den Fliesen ist Strom drauf" Ich sah mir das Ganze an. Der Reiniger lief über die Fliesen und die Wand und natürlich auch in die Schalter und Steckdosen. Wow, die beiden hatten es hinbekommen, die komplette Wand unter Strom zu setzten! Nicht schlecht. Die Jüngere schaute erstaunt. "Äh, ich hab gedacht mit meinem Arm sei was nit in Ordnung." Ok, das war noch besser und die Ältere schlug ihre Kollegin noch um Längen. "Hier genau hier, ist der Strom drauf, fühlen sie mal." Ich zog meine Augenbraun hoch. "Nö!" Klar ich fühle an der Wand, die komplett unter Strom steht! Ich packe auch nicht in Steckdosen oder spiele mit Wasser an Steckdosen! Das hat man mir schon als kleines Kind beigebracht. Am liebesten hätte ich ihr noch gesagt:" Stecken sie mal eine Gabel in die Steckdosen, mal schauen, ob dort noch Strom drauf ist" Nur um zu sehen, ob sie das auch getan hätte. Aber das habe ich mir dann verkniffen. Stattdessen bin ich an den Sicherungskasten gegangen und habe den Strom abgeschaltet und den beiden mitgeteilt, sie können ihre Arbeit jetzt gefahrlos fortsetzten. Naja, ob die beiden je gefahrlos arbeiten, stelle ich schon in Frage. Aber zumindest enden sie nicht mit einem Stromschlag in meiner Küche. Dann kam ihr Chef wieder. Aufgeregt erzählten sie, dass hier die ganze Küche unter Strom stehen würde. Der Chef schaute sich die Küche an, die inzwischen wieder trocken war. Sah aber die feuchten Spuren an der Wand. "Habt ihr den Strom nicht ausgestellt?" "Nee, davon haben sie nichts gesagt." Der Chef packte sich an den Kopf. "Dazu später" Sein Blick sprach Bände. Irgendwie hatte ich Mitleid mit den beiden. Aber trotzdem habe ich mich gefargt, wo er die herhatte. Vielleicht hatte er auch nur Mitleid mit den beiden. Lächelnd kam der Chef auf mich zu und fargte mich, ob ich mit der Arbeit zufrieden sei. Das konnte ich nur bejahen, die Küche war blitzteblank. Und auch der Flur war sauber. Das Endresultat war völlig in Ordnung, nur der Weg dorthin etwas zweifelhaft. Als die beiden dann gesund und unverletzt meine Wohnung verlassen hatten, war ich erleichtert und hoffe, dass sie mich nicht so schnell wieder besuchen. Ganz im Gegenteil zu meinen Handwerkerfreunden, die können öfter kommen.




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Mein Leben und ich
 
Im Grunde sind wir ja gut Freund,
doch manchmal macht mein Leben
äußerst unerwartete und oft auch
unerfreuliche Dinge
Das große Rätsel
 
Wird es je gelöst werden?
(näheres unter Oh man(n)
Alles über die Reise in
den Norden und
meinen Seelenfrieden
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Invasion der Marienkäfer
 
Bringen Marienkäfer
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